Oktober 2022. Erstes virtuelles Treffen von Sabine Kahrweg, Managing Director bei GAULY, und ihrer Mentee. Die Chemie stimmt auf Anhieb. Sabines Mentee ist Mitte Zwanzig und arbeitet in der Public Relations. Da sie selbst keine Berührungspunkte mit diesem Bereich haben, können ihre Eltern und Geschwister ihr nur wenige Ratschläge in Sachen beruflicher Entwicklung geben. Hier setzt das Mentoring an.

Etwa alle vier Wochen treffen sich die beiden zum Austausch via Videokonferenz. „Die rasante Entwicklung miterleben zu dürfen, war beeindruckend“, berichtet Sabine Kahrweg. „Es war, als würde man einen Stein ins Wasser werfen, der sofort sehr weite Kreise zieht.“

Die Selbstwahrnehmung ihrer Mentee veränderte sich. Sie adressiert Themen direkter. Und sie stellt fest, dass sie in einer anderen beruflichen Umgebung ihr Potenzial besser entfalten kann. Und „ganz nebenbei“ bewirbt sie sich auch noch um ein Stipendium, das ihr erstes Buch fördern soll.

„Es braucht nur wenig Zeit, um andere wirkungsvoll zu unterstützen“ – Sabine Kahrweg, Managing Director bei GAULY

„Alles Dinge, die sehr wahrscheinlich auch ohne Mentorin passiert wären“, berichtet Sabine Kahrweg. „Aber vielleicht nicht in dieser Klarheit und in diesem Tempo.“ Was sie aus ihrer Mentoren-Tätigkeit mitnimmt – neben der Freude an der Entwicklung der Mentee und jeder Menge Inspiration aus den Gesprächen mit ihr: „Die Erkenntnis, dass es manchmal nur ganz wenig Zeit braucht, um andere wirkungsvoll zu unterstützen.“

Zeit war auch eines der Themen bei HR-Director Benjamin Hildebrandt in seinem Mentoring-Tandem. „Die Terminfindung war bei uns stets ein Thema“, berichtet er. Wenig verwunderlich, wenn die Mentee in einer Beratung arbeitet, zusätzlich ein Master-Studium absolviert und obendrein in der Freizeit noch Tanzgruppen leitet. Auch Benjamins Kalender war nicht leer.

„Weniger Ratgeber als Gesprächspartner mit einem offenen Ohr“ – Benjamin Hildebrandt, HR-Director bei GAULY

Doch der Austausch war immer lohnend – für beide Seiten. Was rät man einer Mentee, die bereits alles richtig zu machen scheint? „Nichts!“, sagt Benjamin Hildebrandt und lacht. „Ich bin weniger Ratgeber oder Türöffner. Sondern in erster Linie Gesprächspartner mit einem offenen Ohr für alle Themen und Fragen – beruflich, akademisch oder auch privat.“

Seine Erfahrung: „Manchmal braucht es in all der Hektik eine neutrale Person die einen bestätigt, dass man das Richtige tut“. Und auch bei ihm ist das Geben und Nehmen keine Einbahnstraße: „Die Mentoren-Tätigkeit hat mir Anstöße gegeben, auch meine eigene Situation zu reflektieren und mit neuen Ideen an herausfordernde Situationen heranzugehen.“ So sei das Mentoring eher zum Austausch unter Gelichgesinnten geworden.

„Nicht alle müssen die gleichen Hürden nehmen“

Diese gegenseitige Bereicherung ist auch für Sabine Kahrweg ein großer Mehrwert des Mentoring aus der Mentoren-Perspektive. „Die Mentees werden ganz sicher ihren Weg gehen. Aber es ist schön, wenn wir dabei ein wenig Orientierung geben können. Denn es müssen ja nicht alle die gleichen Hürden wieder und wieder nehmen.“

Über das Mentoring-Programm

Das Mentoring-Programm ist das Kern-Angebot von Netzwerk Chancen. Die im Jahr 2016 von Natalya Nepomnyashcha gegründete Initiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Förderprogramm für soziale Aufsteigerinnen und Aufsteiger zwischen 18 und 39 Jahren auf die Beine zu stellen. Heute profitieren bereits mehr als 2.000 Personen von der ideellen Förderung. Gleichzeitig setzt sich die Initiative dafür ein, dass die soziale Herkunft als Diversity-Faktor anerkannt wird.

GAULY ist seit 2022 der 17 Partnerunternehmen von Netzwerk Chancen. Das Engagement ist eine Facette der Aktivitäten, mit denen GAULY die verschiedenen Aspekte und die großen Potenziale von Vielfalt in der eigenen Arbeit und in der Beratungspraxis integriert. „Wir engagieren uns gern und aus voller Überzeugung im Mentoringprogramm von Netzwerk Chancen, denn wir sind überzeugt: Deutschland braucht mehr Möglichkeiten für sozialen Aufstieg“, sagt Helge Hoffmeister, Managing Partner bei GAULY.

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